Heute lebt Jutta Pilgram (*1960) als Journalistin und Comiczeichnerin in München. Sie hat in Trier, Hamburg, Aachen, Granada (Spanien) und St. Louis (USA) Soziologie und Literaturwissenschaft studiert und arbeitete dreissig Jahre lang als Redakteurin bei der Süddeutschen Zeitung, zuständig für die Bereiche Bildung und Beruf. Während eines Sabbaticals 2013 besuchte sie den Studiengang Illustration & Cartooning an der School of Visual Arts in New York City und nahm in der Folge wiederholt an der Sommerakademie Pentiment der HAW Hamburg und am Internationalen Comicseminar in Erlangen teil.
2022 verlässt sie ihren Job, um nur noch Bildergeschichten zu zeichnen. Zusammen mit anderen Zeichner:innen gründet sie das Netzwerk Comic in Bayern und organisiert 2023 gemeinsam mit Barbara Yelin das Symposium Bilder für das Unsichtbare. Comiczeichner*innen im Dialog mit der Wissenschaft. Ihr aktuelles Projekt, ihre erste Graphic Novel mit dem Titel Glaub mir (240 Seiten) beschäftigt sich mit religiöser Radikalisierung und steht kurz vor dem Abschluss. Darin geht es immer wieder um Mythen und Legenden, insbesondere um Heiligengeschichten, mit denen die Protagonistin aufwächst und die ihr Orientierung bieten. Doch vor allem die Geschichten der Märtyrer und Märtyrerinnen erfüllen sie mit Angst und Sorge. Erst durch die Freundschaft mit einem muslimischen Nachbarsmädchen beginnt sie, die Geschichten ihrer katholischen ihrer katholischen Kindheit zu verwandeln.
Website: www.juttapilgram.de
Nominiert vom Bundesland Bayern