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Künstlerinnen und Künstler

Abathar Kmash

Abathar Kmash hat Cello, Oud und Musikpädagogik an der Musikhochschule in Damascus studiert. Er hat als Cellist in syrischen Orchestern und als Oudspieler in verschiedenen Ensembles gearbeitet. Bis 2015 war er Lehrer an diversen Musikschulen in As-Suwaida, er hat die Jugendabteilung der Musikhochschule dort geleitet und gründete sein eigenes Musikinstitut. Seit 2016 lebt er in Deutschland und arbeitet als Lehrer des Oud und als Lehrer arabischer Musiktheorien im Freien Musikzentrum München / Oud Lehrer an der Stiftung Universität Hildesheim, gleichzeitig macht er einen Master in Weltmusik. Er hat u.a. mit dem Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Cottbus, Ogaro Ensemble, Martina Eisenreich und Konstantin Wecker zusammengearbeitet.

Abathar wurde vom Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst für das Projekt “Solos & Sights” der IBK Künstlerbegegnung nominiert.

Berivan Karaman Altun

Berivan wurde 1980 in Istanbul geboren. Theaterschauspielerin war schon seit der Grundschule ihr Traumberuf. Nach ihrer Schulausbildung ließ sie sich an der Istanbuler Akademie zur Schauspielerin ausbilden und nahm an zahlreichen Projekten des Theaterstudios ‘Seyr-i Mesel’ teil, das sie mit Absolventen sowie den Auszubildenden der verschiedenen Schauspielschulen gegründet hatten. Nach Abschluss ihrer Ausbildung wirkte sie in dem Musical ‘Bana Mastikayi Calsana’ von Aysa Produktion mit. Dies war ihr erstes professionelles Engagement.

Im Jahr 2013 führte sie Regie und schrieb den Text für das Stück ‘Yeni Yil Gecesi Fantezileri’. Das war eine unvergessliche Erfahrung für sie. Das Jahr daraufarbeitete sie als Regieassistentin und Schauspielerin beim Stück ‘Tüpe Sikismis Hayatlar’ von Serap Uluyol, das ein soziales Verantwortungsprojekt im Gesundheitsbereich war und den ‘Social Responsibility Award’ gewann.

Von 2006 bis 2016 hatte sie mehrere Rollen in Fernsehserien als Nebendarstellerin. Da das Theater für ihre schauspielerische Entwicklung schon immer von großer Bedeutung war, nutzte sie jede Gelegenheit, um ihre Verbindung dazu nicht zu verlieren. Dazu gehören die ‘International Summer Rhythm’ und ‘Art Camps’ in den Jahren 2012 und 2016, wo sie als Dozentin jeden Abend Theateraufführungen mit den Laiendarstellern inszenierte.

Seit Oktober 2016 lebt sie in St.Gallen und lernt Deutsch. Dort nimmt sie seit zwei Jahren am wöchentlichen Trainings der Kulturkosmonauten teil und hat an der Theaterproduktion ‘Between stars dust flies’ nach ‘Romeo und Julia’.

Berivan wurde vom Amt für Kultur des Kantons St. Gallen für das Projekt “Solos & Sights” der IBK Künstlerbegegnung nominiert.

Kamran Raman

Kamran stammt aus der Stadt Kermanshah in Westen Irans, nahe der irakischen Grenze. Er hat Musiktheorie und Bauingenieurwesen studiert. Der Name Kamran bedeutet ursprünglich «Khabat», doch die iranische Regierung hat seinen Eltern verboten, ihren Sohn so zu nennen, da dies ein kurdischer Name ist und ‘Kämpfer’ bedeutet.

Kamran kämpft tatsächlich, aber nur mit seinem Instrument, der Oud. Mit seiner Musik und seinen Liedern, die Themen wie Liebe, Freude und Traurigkeit widerspiegeln, möchte Kamran die Kultur seiner Heimatstadt und ihrer Menschen wieder in Verbindung bringen und weitergeben. Heute lebt Kamran in Zürich, studiert Soziale Arbeit und unterrichtet orientalische Musik an der ‘Klubschule Import’.

Kamran wurde von der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich für das Projekt “Solos & Sights” der IBK Künstlerbegegnung nominiert.

Luis Fernando Hidalog Gutierrez

Seine ersten Schritte in der Welt der Musik machte Luis dank seines Vaters, mit dem er einige Gitarrengrundlagen lernte. Später lernte er den E-Bass kennen und machte seine ersten Erfahrungen beim Spielen von Cover-Musik der 70er, 80er und 90er Jahre in Rockbands.

Seine erste Begegnung mit seinem geliebten Kontrabass fand jedoch zufällig statt, als er eine Fernsehsendungr sah, der ein Duett zwischen E-Bass und Kontrabass ausstrahlte. Er war fasziniert von den vielfältigen Möglichkeiten, die der Kontrabass als Instrument zu bieten hat. 

Seitdem begann Luis seine Musikkarriere une spielte in Orchestern in Österreich, Polen, Italien, China, Lateinamerika, den USA und anderen Ländern. Die Musik wurde für ihn zur Tür, um wunderbare Menschen und ihre Kulturen kennenzulernen. 

Dank der großen Unterstützung seiner Mutter und seiner Schwester, die ihn dazu brachten, seine Träume zu verfolgen, schloss er sein Studium in Costa Rica ab. Er hat einen Abschluss am Nationalen Musikinstitut in San José gemacht. 

Luis wurde von der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg für das Projekt “Solos & Sights” der IBK Künstlerbegegnung nominiert.

Lynn Aineo

Lynn Aineo ist in den Hügeln einer kleinen Stadt namens Rukungiri im Südwesten Ugandas geboren und aufgewachsen. Sie wuchs mit der traditionellen Volksmusik dieser Region auf und spielte sie. Das hat ihren Musikstil beeinflusst und prägt ihn bis heute. Als Singer-Songwriterin trägt sie ihre Lieder in ihrer Muttersprache Runyankole-Rukiga und auf Englisch vor und lässt sich dabei von ihrer Umgebung und ihren persönlichen Erfahrungen als schwarze queere Frau inspirieren. 

Ihr Musikstil ist eine Kombination aus traditioneller Musik aus West-Uganda und Einflüssen aus Alternative/Indie-Rock, Folk, Soul und RnB sowie Experimenten mit Gitarre, Gesang und Percussions. In ihren Liedern thematisiert Lynn Rassismus und die Auswirkungen des Kolonialismus auf ihr Leben in Zürich und in Uganda, postkoloniale Amnesie und Erfahrungen, die sie als Flüchtling in der Schweiz gemacht hat.

Lynn ist seit über zwei Jahren in der alternativen Musikszene aktiv und ist bereits an zahlreichen Orten, Veranstaltungen und Theatern in und um Zürich aufgetreten. Vor allem trat sie als einer der drei musikalischen Hauptacts beim Frauenstreik am 14. Juni 2019 auf der Hauptbühne auf dem Helvetiaplatz in Zürich auf. Bei ihren Auftritten als Solokünstlerin hat sie meist nur ihre Gitarre und ein Mikrofon dabei.

Lynn wurde von der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich für das Projekt “Solos & Sights” der IBK Künstlerbegegnung nominiert.

Manar Bojaerami (McManar)

Der junge Mann aus Syrien lebt seit neun Jahren in der Bodenseeregion und hat erfolgreich seinen Realschulabschluss absolviert. Musikalisch konnte er bereits seine Fühler ausstrecken und arbeitete mit dem Chor Murphy Singers zusammen. Er erhoffe sich hier neue Vernetzungsmöglichkeiten. Gute Leute treffen -  und dass er neue Themen für seine Musik bekomme. Die er baue, nicht komponiere, wie er feststellte.

Manar wurde vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst des Bundeslands Baden-Württemberg für das Projekt “Solos & Sights” der IBK Künstlerbegegnung nominiert.

Marwan Jabr

Marwan studierte an einem privaten Musikinstitut in Homs, in Syrien, und begann an verschiedenen Orten in Syrien, Jordanien und im Libanon traditionelle Musik zu spielen. Er spielt die schöne arabische Laute, Oud. 

Er zog mit seiner Frau und seinen drei Kindern in die Schweiz und brachte seine experimentelle Musik in öffentliche Räume wie Museen, Kirchen und Restaurants mit. Marwans traditionelles syrisches Oudspiel hat in Appenzell gerade in kirchlichen Kreisen schon etwas Anklang gefunden. Für ihn ist Musik eine spielerische Art, mit Menschen, Familie und Freunden zu interagieren. In seinen Stücken kommen auch Geigen, elektronisches Klavier, Orgel, Cello, Kontrabass und Gitarre vor.   

Marwan wurde vom Kulturamt des Kantons Appenzell Innerrhoden für das Projekt “Solos & Sights” der IBK Künstlerbegegnung nominiert.

Moaz Al Shamma

Moaz Al Shamma wurde in Damaskus geboren. Als Kind war es seine Leidenschaft, neue Klänge zu entdecken und das erste Instrument, das er in der Hand hielt, war eine E-Gitarre.

In seiner Jugend spielte er stundenlang auf einem kleinen Spielzeugklavier, das sein Vater gekauft hatte, bis ihn seine Mutter dazu drängte, das Instrument Oud zu spielen. Er bekam seine erste Oud von einem Verwandten, die leider immer verstimmt war, weil sie alt was und er zwei Monate auf Hilfe warten musste, um sie stimmen zu lassen.

Zunächst brachte er sich das Instrument ohne Hilfe selbst bei und die Oud wurde sein bester Begleiter. Er begann einen sechsmonatigen Kurs im ‘House of Arab Oud’ in Jairo unter der Leitung von Nasser Shamah, dem berühmten irakischen Oud-Komponisten.

Nach dieser einzigartigen Erfahrung, die ihn für immer geprägt hat, ging er zurück nach Damaskus, um sein Jurastudium zu beenden. Nach dem Abschluss seines Studiums sah sich Moaz vor zwei Optionen gestellt: entweder der Armee beizutreten und am Krieg teilzunehmen oder sein Instrument mitzunehmen und eine Heimat zu suchen, in der Träume wieder aufblühen.

Er beschloss, sein Heimatland zu verlassen und landete in Österreich, wo er seit 2015 lebt. Die Oud wurde zum Zufluchtsort für seine müde Seele und zur Stimme seiner Gefühle.

Bis jetzt hat er an zahlreichen Projekten mitgewirkt. In Zusammenarbeit mit Andreas Paragioudakis-Fink und Florian King hatte er die Gelegenheit, arabische Musik an zahlreichen Schulen zu präsentieren.

Moaz wurde von der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg für das Projekt “Solos & Sights” der IBK Künstlerbegegnung nominiert.

Nihad Sayed Khalil

Nihad Khalil wuchs in einem kleinen Dorf im Nordosten in der Nähe von Qamishlo, in Syrien, an der Grenze zur Türkei auf. Während seiner Pubertät machte er eine Ausbildung zum Mechaniker, bevor er zur Armee ging. Das war eine sehr schwieriger Zeit, Nihad verlor seinen besten Freund und konnte keine psychosoziale Unterstützung bekommen.

Im Alter von 23 Jahren versuchte er, sich an der Hochschule für Musik einzuschreiben, aber seine Bewerbung wurde abgelehnt, also beschloss er, an der Universität von Aleppo Philosophie zu studieren. Während, dieser Zeit an der Universität verliebte er sich in ein schönes Mädchen, das er kurz darauf heiratete.

Nach seinem Abschluss wurde er Gymnasiallehrer bis der Krieg ausbrach und er in den Irak fliehen musste und ins Ungewisse floh. Er ließ alles zurück, alle seine Erinnerungen.

Im Jahr 2015 zog er mit seiner Frau und seiner dreijährigen Tochter Naz in die Schweiz. Er arbeitet als psychosozialer Berater in einem Forschungsprojekt an der Universität Zürich mit syrischen Flüchtlingen. Seine Frau, die in Aleppo Wirtschaft studiert hat, ist ebenfalls an diesem Projekt beteiligt. 

Seine geliebten Instrumente sind die Tambur (kurdisch für die türkische Saz) und die Buzuk.

Während er selbst als junger Erwachsener keine Chance hatte, das kurdische Instrument zu erlernen, spielt seine Tochter Naz, die heute acht Jahre alt ist, bereits Tambur und singt dazu.

Nihad wurde vom Amt für Kultur des Kantons St. Gallen für das Projekt “Solos & Sights” der IBK Künstlerbegegnung nominiert.

Paria Tavakoli

Paria Tavakoli Dinani wuchs im Iran auf. In ihrem Land ist es für Frauen verboten, zu singen. Gesang als einen akademischen Studiengang für iranische weibliche Interessierte gibt es nicht. 

Also begann sie ihre musikalische Ausbildung als nicht-akademisches Fach, von Gesang bis Klavier, von Musikgeschichte bis Solfège. 

Nach ihrer Ausbildung nahm sie an einer Reihe von Musikveranstaltungen teil, wie dem 24. internationalen ‘Fajr Music Festival’ in Sorayesh, dem ‘World Peace Festival’, dem ‘Saba Music Festival’ in Teheran und anderen. Sie trat dem Esfahan National Orchestra als Chorleiterin bei und erreichte den dritten Platz beim internationalen Content-Festival in Gyumri, Armenien.

Im Jahr 2018 zog sie nach Stuttgart, Deutschland, wo sie derzeit lebt und arbeitet.

Paria wurde vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst des Bundeslands Baden-Württemberg für das Projekt “Solos & Sights” der IBK Künstlerbegegnung nominiert.

Serenat Ezgican Akkurt

Serenat Ezgican ist in Istanbul geboren und aufgewachsen. Sie lernte schon in jungen Jahren Gitarre zu spielen und begann selbst, Kindern und Erwachsenen Unterricht zu geben. Im Alter von achtzehn Jahren hatte sie ihre ersten Soloauftritte - Gitarre und Gesang. Sie spielt auch Klavier und verschiedene Perkussionsinstrumente.

Im Jahr 2008 zog sie für ein Friedensprojekt nach Italien, wo sie die nächsten vier Jahre blieb.

Hier lebte sie in einem multikulturellen Haus und entdeckte Lieder und Geschichten aus aller Welt und begann diese zu sammeln. Seit ihrer Erfahrung in Italien trägt Serenat Lieder in zweiundzwanzig Sprachen und Dialekten vor und begleitet sich dabei selbst mit der Gitarre.

Serenat schloss 2020 ihr Studium an der Zürcher Hochschule der Künste mit einem Bachelor in Musik und Bewegung ab. Seit 2012 lebt sie in der Schweiz und tritt bei verschiedenen Veranstaltungen auf und gibt Konzerte. Im Jahr 2015 nahm sie ihre erste CD ‘I touched the Rainbow’ in zehn verschiedene Sprachen auf, und gewann den Talentwettbewerb des Lyceum Club St. Gallen das Jahr danach.

Seit 2020 ist sie an der Musikschule Weinfelden für Musik und Bewegung und Kindertanz angestellt. Sie arbeitet auch als MGA-Lehrerin an Primarschulen.

Serenat wurde vom Kulturamt des Kantons Thurgau für das Projekt “Solos & Sights” der IBK Künstlerbegegnung nominiert.

NATION ZERO

Rami Msallam wurde in Aleppo, Syrien, geboren. Er begann im Alter von neun Jahren mit dem Musizieren. Er wuchs mit syrischer Volksmusik und klassischer Musik auf und interessierte sich nach und nach immer mehr für westliche Musikgenres. Vor allem das Album ‘Hybrid Theory’ von Linkin Park faszinierte ihn, weil es so viele Möglichkeiten gibt, die Gefühle eines Menschen auszudrücken: Melodien, Rhythmen, Schreie und schnelle Gitarren.

Rami Msallam viel Erfahrung in der Live-Musik gesammelt. 2018 veröffentlichte er sein erstes Album „The Exodus“, das eine persönliche Art war, traumatische Erfahrungen von Tragödie, Flucht & Krieg zu verarbeiten. Heute komponiert und produziert er Musik für Hörspiele. Nach 3 Jahren des Experimentierens, um den Sound für seine weitere Reise zu kristallisieren und zu finden, initiierte Rami im Oktober 2021 das Projekt 'NATION ZERO', das sich im Gegensatz zu seiner früheren Musik der Welt öffnet und hoffentlich ihre Aufmerksamkeit erregt.

Hyperelektronische Sounds, um die Seele zu betäuben. Trap-esque cyber punk Synthesizers mit grossen Einflüssen von Hyperpop. Der Gesang ist mal digital verzerrt und übertrieben manipuliert, mal beruhigend, weich und roh. NATION ZERO’s Sound live zu hören bedeutet, ein breites Spektrum an Frequenzen und ein schillerndes Gefühl wahrzunehmen. Der Sound ist vielseitig, anspruchsvoll und frisch. NATION ZERO ist ein klangliches Manifest einer persönlichen Entwicklung, die Gedanken und Klänge in der Welt widerhallt.
NATION ZERO thematisiert eine Vielzahl von Themen, die meist von Erfahrungen und Beobachtungen inspiriert sind. Was bedeutet es, privilegiert zu sein? und wie spricht man über Diskriminierung, strukturellen Rassismus & institutionelle Ungerechtigkeit durch Melodien, Rhythmen & Geräusche? Wie nimmt KI unsere Welt wahr? Und wie klingt die Musik im Cyber-Space?

Rami wurde vom Kulturamt des Kantons Thurgau für das Projekt “Solos & Sights” der IBK Künstlerbegegnung nominiert.